Seit elf Jahren organisiert ein kleines Team hartnäckiger Streckenflug-Enthusiasten den GliderCup. Mit dem denkbar einfachsten Reglement (maximal eine Seite A4), maximal einer Organisations-Sitzung pro Jahr und der Idee, an verschiedenen, auf die ganze Saison verteilten Flugtagen pro Jahr dem mitteleuropäischen Wetter ein Maximum an Fluggelegenheiten abzutrotzen, haben wir in Schänis mit dem GliderCup weiterhin Erfolg. Bisher unerwähnt ist ein weiterer Faktor, der die ungebrochene Beliebtheit des Weiterbildungsprogrammes ausmacht: Der uneingeschränkte Streckenflug KnowHow-Transfer. Man kann im GliderCup nämlich als Streckenflug-Neuling wenn immer möglich vom Wissen erfahrener Streckenfüchse profitieren und einen davon auf dem Rücksitz mitnehmen. Abgerundet werden die GliderCup-Flugtage abends jeweils von einem gemeinsamen Nachtessen. Dass dabei beim ‚Debriefing‘ im Restaurant eine Prise Fliegerlatein die Flüge schneller, die überwundenen Schwierigkeiten grösser und die gefundene Lösung pfiffiger macht, gehört zum Programm.
24 Piloten mindestens einmal mit dabei
In der diesjährigen Ausgaben haben sich 24 Piloten darauf eingelassen, ihre persönliche fliegerische Komfortzone zu verlassen und in Gebiete hinein zu fliegen, die sie vorher nicht kannten. Namentlich der Flug mitten durch das ‚Thermikparadies Bodensee‘ blieb den meisten Teilnehmern in Erinnerung. Den Kampf ums Obenbleiben konnten nicht alle gewinnen. Ausser einer Aussenlandung auf dem Flugplatz Ravensburg und drei Landungen auf dem Aussenlandefeld Bütschwil war auch eine Beschädigung des ASG-29-Flügel-Vorderkante nicht zu vermeiden. Auch sonst stellte das diesjährige Wetter die Teilnehmer vor Herausforderungen. Am letzten Flugtag wurde der hartnäckige Kampf um die Durchquerung der feucht-heissen Luftmasse zwischen Schwyz und dem Thunersee nicht immer belohnt. Ein Teilnehmer musste gegen seinen Willen die Landewiese von Lauerz in Anspruch nehmen. Er hat allerdings nach seiner barfüssigen (was da wohl passiert ist?) Rückkehr auf der Strasse von völlig neuen Bekanntschaften im der Landewiese nahen Altersheim erzählt – und auch davon, dass das Nachtessen dort etwas früh in der Tagesplanung notiert sei.
2019: durchzogene Wetterverhältnisse
Insgesamt konnten wir an vier von sechs Flugtagen starten und Roland Hürlimann, unser gutes Gewissen bei der Anwendung des Reglementes, konnte eine Wertung zusammenbauen.
Feintuning für Ausgabe 2020
Für nächstes Jahr ist eine kleine Veredelung des GliderCups geplant. Neu soll in der OLC-League-Wertung anstelle der 50 Punkte des Fluges eine minimale Distanz von 50 km gemäss OLC-Wertung als Grundlage dienen. So werden Piloten, welche die obige Distanz bei schlechten Verhältnissen zurücklegen, unabhängig der OLC-League Wertung, belohnt – und eine zusätzliche MOtivation geschaffen werden, bei ‚ungewohnten‘ Flugbedingungen einen Start zu wagen und dabei fliegerisch dazuzulernen.
Souvenir und Skiweekend
Alle Teilnehmer des diesjährigen GliderCups erhalten ein tolles Souvenir. Bis September werden diese durch das OK organisiert und persönliche zugestellt. Für Januar 2020 ist ebenfalls wieder die Durchführung eines gemeinsamen Ski-Weekends geplant. Eine entsprechende Einladung via Newsletter erfolgt ebenfalls wieder frühzeitig. Daran teilnehmen darf jedermann/jedefrau, die Freude am Wintersport, Winterwandern und einem gemeinsamen Austausch unter SegelfliegerInnen ausserhalb des gewohnten Rahmens auf dem Flugplatz hat.
Die Teilnahme am Glider Cup steht auch für Piloten anderer Clubs offen. Mehr dazu hier:
